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Gartenwelt Dauchenbeck bekommt Handelstrophäe

Fürther Familienbetrieb Gartenwelt Dauchenbeck ist das Unternehmen des Jahres 2025

Der Fürther Familienbetrieb Gartenwelt Dauchenbeck ist das Unternehmen des Jahres 2025. Damit würdigt der mittelfränkische Handelsverband Bayern (HBE) die Leistungen in den Bereichen Wettbewerbs- und Innovationsstärke sowie Zukunftsfähigkeit und Kundenservice. Schon mit ihren Kernprodukten unterscheide man sich von vielen Wettbewerbern. Direkt neben dem Gartenmarkt wachsen die eigenen Pflanzen auf 12.000 Quadratmetern Gewächshausfläche, derzeit unter anderem die Weihnachtssterne. „Unsere Blumen blühen besser und länger als die von Supermärkten und Discountern“, ist sich Gartenbaumeisterin und Mitgeschäftsführerin Mirja Dauchenbeck-Barth sicher. Man verzichte auf Chemie und setze auf einen nachhaltigen Anbau aus der Region. Das mache die Pflanzen widerstandsfähiger, blühfreudiger und farbintensiver.

Ihre Eltern Walter und Monika Dauchenbeck wagten vor 25 Jahren den Sprung in den Fachhandel mit einem Gartenmarkt. Die Idee einer „Pflanzenfabrik“ mit hochgezüchteten Produkten für Großabnehmer stand auch zur Debatte, überzeugt aber nicht. Stattdessen fiel die Entscheidung für die „Erlebnisgärtnerei“, die Natur und Schönes zum Erlebnis für Kunden verbindet“. Neben dem klassischen Sortiment für Balkon und Garten, Kräutern und Gemüse, Stauden, Rosen und Hortensien aus der Baumschule gibt es ein umfassendes Sortiment an Deko- und Wohnaccessoires. Ein großzügiges Gartenwelt Café lädt zum zum Verweilen. Zusätzlich finden je nach Saison passende Events, wie z.B. die PrimelZeit oder der FreundinnenAbend mit Shopping bis 22h, statt, die sich durch Mund-zu-Mund-Propaganda gut etabliert haben.

2018 wagte die Familie den nächsten Schritt mit einer weiteren Gartenwelt in Stein-Oberweihersbuch, den Mirja Dauchenbeck-Barth gemeinsam mit ihrer Schwester und Floristin Christina Dauchenbeck ohne ihre Eltern führt. „Das Konzept ist an beiden Standorten gleich: „Familiär, natürlich, nah“, so Mirja Dauchenbeck-Barth. Zugleich ist es auch ein erster Schritt zum Generationswechsel, „unsere Eltern beweisen damit Mut“. Immerhin sind an beiden Standorten insgesamt 120 Mitarbeiter und 13 Azubis beschäftigt plus weitere 30 in der Gärtnerei.

Auch dieser Aspekt ist für HBE-Bezirksgeschäftsführer Andreas Schöffel wichtig. „Über die Hälfte der Geschäfte schließt wegen fehlender Nachfolgeregelung“, sagt er mit Blick auf die auf gut 7.000 gesunkene Zahl an Läden in Mittelfranken. Flankenschutz durch Konsumlust beim Verbraucher ist auch nicht in Sicht. „Die Lage ist erneut durchwachsen.“ Für die umsatzstärksten Monate November und Dezember rechnet er mit einem Plus von gut 1,5 Prozent nominal, „real ist es eine Nullrunde“. Für das Gesamtjahr prognostiziert er ein Umsatzplus von nominal zwei Prozent. Die Zahl der Beschäftigten ist leicht auf 51.000 Mitarbeiter gesunken. Die Zahl der Azubis hat leicht auf über 1.800 zugelegt. Allerdings konnte ein Viertel der Ausbildungsplätze noch nicht besetzt werden. Schulabgänger könnten sich aber auch jetzt noch bewerben, es gebe „Riesenchancen im Handel“.

Die Zwischennutzung im ehemaligen Nürnberger Kaufhof sieht Schöffel positiv, „ein Silberstreif am Horizont“. Die Kundenfrequenz ist gestiegen, das hätten ihm auch umliegende Händler bestätigt. „Die Wiederbelebung tut der Innenstadt gut, Kompliment an die Stadt.“


Beitragbild (v.l.): Christina Dauchenbeck, die Eltern Walter und Monika Dauchenbeck, Handelsverbands-Bezirksgeschäftsführer Andreas Schöffel sowie Mirja Dauchenbeck-Barth