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Black Week lädt zur Preisschlacht ein

Black Week, Black Friday und Cyber Monday mit der Cyber Week stehen vor der Tür. Foto: Thomas Tjiang

Der Single Day, ein chinesische Erfindung rund um den Junggesellentag am 11.11., ist längst abgehakt. Dafür stehen Black Week, Black Friday und Cyber Monday mit der Cyber Week vor der Tür. In machen Fällen gab es sogar eine Rabattbrücke mit der Presale Black Week. In jedem Fall blinken und locken die Preisschilder mit satten Rabatten oftmals von 50 Prozent oder mehr. Auch wenn nicht immer deutlich wird, was denn der Ausgangspreis ist. Zu den üblichen Vergleichsportalen haben sich unter anderem die österreichischen Portale Blackweek oder Blackfridaysale dazugesellt. Sie wollen sich ein Stück vom Onlinegeschäft sichern. Doch Schnäppchenjäger müssen genau aufpassen, um bei der Rabattschlacht als Gewinner hervorzugehen.

Noch schwieriger ist die Situation für den Handel. Die Verbraucher halten ihr Geld zusammen und warten auf den versprochenen Aufschwung. Deshalb geht der Handelsverband Deutschland (HDE) in diesem Jahr am Black Friday und Cyber Monday mit einem Umsatz in Höhe von 5,8 Milliarden Euro. Das wäre allerdings ein Rückgang von knapp zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und schon 2024 konnte der Rabatthype nicht mehr für ein Wachstum an den Laden- und Onlinekassen sorgen. Das marktschreierische Preisargument überzeugt die Verbraucher nicht davon, mehr Geld auszugeben. Zumal auch die preisaggressiven Anbieter aus China die Angebotskanäle fluten.

Für den Handel bleibt auch die Frage, ob der Fokus auf Rabatte auf die Geschäftsstrategie einzahlt. Denn die Margen sind dünn, das gesamte Weihnachtsgeschäft bringt weniger in die Kassen. Gleichzeitig drücken auch gestiegene Kosten für Einkauf, Energie und Personal den Ertrag.

Hinzu kommt, dass Teile der Gen Z, die zwischen den Jahren 2000 und 2019 geboren sind, auch einen konsumkritischen Blick haben. Statt Wegwerf-Elektronik und Fast Fashion plädieren sie für mehr Nachhaltigkeit. Sie stellen dem Black Friday, als einem der umsatzstärksten Tage, den Kauf-nix-Tag (Buy Nothing Day) gegenüber. An diesem Tag soll dann überhaupt nichts eingekauft werden. Dieser Konsumentenstreik richtet sich unter anderem gegen ausbeuterische Fabriken und Lieferketten.